Moosvernichter
Viele Hobby-Gärtner haben das selbe Problem: Moos im Rasen zerstört das schöne Gesamtbild des ansonsten gepflegten Gartens. Geht man in einen Baumarkt oder eine Gärtnerei, werden oftmals direkt Moosvernichter empfohlen. Es geht natürlich auch komplett ohne solche chemischcen Präparate, wie wir in unserer Checkliste zeigen, doch wenn das Moos langsam überhand auf der Rasenfläche nimmt, ist der Moosvernichter immernoch die beste Lösung.
Welche Arten von Moosvernichter gibt es?
1. Moosvernichter mit Eisendünger
Der sogenannte Eisendünger ist eine Art Moosvernichter, in der zumeist Eisen-II-Sulfat zum Einsatz kommt. Er wird oftmals direkt empfohlen, wenn man sich in einem Baumarkt nach einer Lösung erkundigt. Achten Sie bei der Verwendung von Eisendünger darauf, Hautkontakt zu vermeiden. Tragen Sie deshalb am besten Handschuhe beim Auftragen auf den Rasen! Eisen-II-Sulfat wirkt in sehr hohen Mengen umweltschädigend.
Allzu große Mengen des Eisen-II-Sulfat sind im Eisendünger nicht enthalten, sodass man ihn in haushaltsüblichen Mengen verwenden kann, ohne sich über gesundheitsschädliche Wirkung Gedanken zu machen. Verteilen Sie den Eisendünger am besten kurz vor einem Regenschauer auf die von Moos befallenen Rasenflächen, da der Eisendünger dann am besten wirkt. Achten Sie darauf, dass keine Steine oder Dekoration mit dem Eisendünger in Berührung kommt, da es Rostflecken verursacht, die nur schwer wieder zu entfernen sind.
Wie der Name schon sagt, ist Eisendünger kein reiner Moosvernichter, sondern beinhaltet auch noch Mineralien, die gut für den Boden sind. Eisendünger ist zumeist in Form kleiner Kügelchen erhältlich, in welchen auch gleich noch eine Art Dünger enthalten ist.
2. Moosvernichter mit Essigsäure
Eine andere Art der Moosvernichter nutzt Essigsäure, um das Moos im Rasen zu verätzen. Essigsäure ist deutlich unschädlicher für die Umwelt und den Körper, es wird sogar als Geschmacksstoff in vielen Nahrungsmitteln eingesetzt. Erst ab der Gefahrgutklasse 8 ist Essigsäure als „ätzend“ eingestuft. Ob Moosvernichter mit Essigsäure eine ähnlich gute Wirkung haben als Eisendünger oder Quinoclamin, muss getestet werden. Auf jeder Rasenfläche wirkt ein anderes Mittel am Besten. Wenn Sie Moosvernichter mit Essigsäure verwenden wollen, um das Moos im Rasen zu entfernen, dann sollten Sie darauf achten, dass es möglichst trocken auf den Rasenflächen ist. Die Essigsäure ist am effizientesten gegen Rasen-Moos, wenn der Rasen trocken ist und es in den Folgetagen nicht regnet.
3. Moosvernichter mit Quinoclamin
Eine ganz neue Art der Moosvernichter sind Präparate mit dem Wirkstoff Quinoclamin. Dieser Wirkstoff ist bekannt als Herbizid und wirkt, indem er die Fotosynthese der Pflanze hemmt. Dadurch kann die Pflanze keinen Stoffwechsel mehr durchführen und stirbt ab. Da der Wirkstoff Quinoclamin reizend wirkt, sollten Sie auf zur Sicherheit Handschuhe tragen. Verwenden Sie einen Moosvernichter mit Quinoclamin, sollten Sie, wie beim Eisendünger, darauf achten, dass Sie den Moosvernichter möglichst bei feuchtem Wetter verteilen. Also am besten kurz vor einem Regenschauer auf den moosbefallenen Flächen austragen.
Moosvernichter mit Langzeitwirkung
Gibt es Moosvernichter mit Langzeitwirkung? Ja, Moosvernichter können durchaus einige Zeit das Moos aus dem Rasen vertreiben. Einige Wirkstoffe sind besonders beständig und halten sich länger im Boden. Besonders Moosvernichter mit dem Stoffwechselgift Quinoclamin sind hierzu sehr gut geeignet. Doch über kurz oder lang wird jeder Rasen wieder vermoost sein, solange er nicht genügend gepflegt wird. Das kommt dadurch zustande, dass Moosvernichter nichts an den Bodengegebenheiten des Rasens ändert und das Moos auch nur oberflächlich angreift bzw. verätzt. Zu empfehlen ist, nachdem Moosvernichter angewendet wurde erst einmal den Rasen zu vertikutieren und den Boden aufzulockern. Der Rasen sollte auch zweimal jährlich mit Langzeitdünger gedüngt werden.
Fazit: Moosvernichter verwenden oder nicht?
Wer sich also alle Informationen zum Thema Moosvernichter genauer anschaut, wird schnell merken, dass es für jeden Härtefall den passenden Wirkstoff gibt. Haben Sie sehr große Probleme mit Moos in Ihrem Rasen und unsere Checkliste hilft Ihnen auch nicht weiter, können Sie Moosvernichter als zuverlässiges Mittel gegen vermoosten Rasen verwenden. Der Moosvernichter hilft in der Regel schnell und wirksam, innerhalb von zehn Tagen kann das abgestorbene Moos aus der Grasnarbe entfernt werden. Dann gilt es allerdings, den Rasen regelmäßig zu Pflegen, um das Moos auch in Zukunft vom Rasen fern zu halten.